Die Inbound-Methodik: Anziehen, Interagieren, Begeistern

Die Inbound-Methodik: Anziehen, Interagieren, Begeistern

Pop-up-Fenster, die sich ungefragt öffnen, und Werbebanner in schrillen Farben kennt jeder Internetnutzer. Die nervende Werbung ist die klassische Variante des Outbound-Marketings, bei der es darum geht, die User in ihren Aktivitäten zu unterbrechen und zum Anklicken zu animieren. Einen komplett anderen Ansatz verfolgt die Inbound-Methodik im Online-Marketing.

Inbound-Methodik: Content is King

Das geflügelte Wort „Content is king“ gilt als Leitspruch im modernen Online-Marketing. Im Gegensatz zum Outbound-Marketing buhlt das werbetreibende Unternehmen bei der Inbound-Methodik nicht mit aggressiver Werbung um Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe. Vielmehr werden Konsumenten über hochwertige Inhalte, die einen echten Mehrwert bieten, auf die Webseite aufmerksam gemacht. Primäres Ziel ist die Generierung von Leads, um potenzielle Kunden mit der Marke vertraut und zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufenden Kunden zu machen. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet das: Bei der Inbound-Methodik werden die User nicht an ihrem Aufenthaltsort aufgesucht und gestört, sondern das Unternehmen lässt sich finden.

Content mit Mehrwert

Hochwertige Inhalte auf der Webseite sind bei der Inbound-Methodik der Dreh- und Angelpunkt. Nur Content, der den Seitenbesuchern einen echten Mehrwert bietet, schafft es, die User zu fesseln und zur Interaktion zu animieren. Content mit Mehrwert sollte folgende Eigenschaften haben:

  • bietet Hilfestellung
  • ist den Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechend aufbereitet
  • punktet mit einer ansprechenden Gestaltung
  • bietet die Lösung für ein Problem an
  • befriedigt umfassend das Informationsbedürfnis
  • enthält einzigartige Inhalte
  • ist unterhaltsam
  • hat einen aufklärerischen und/oder lehrreichen Charakter

Die Basis für die Erstellung von Content mit Mehrwert ist eine gründliche Zielgruppenanalyse. Auf diese Weise können die Inhalte personalisiert werden und die Nutzer fühlen sich persönlich angesprochen.

Die Phasen des Inbound-Marketings

Das Inbound-Marketing besteht aus drei Phasen.

  1. Phase: Anziehen – bei potenziellen Kunden wird mithilfe qualitativ hochwertiger und relevanter Inhalte Interesse geweckt. Das werbetreibende Unternehmen präsentiert sich als Problemlöser und vertrauenswürdiger Berater.
  1. Phase: Interagieren – durch Interaktion (Chat, Social Media, E-Mail) werden potenziellen Kunden Informationen zur Verfügung gestellt und Lösungen angeboten, die sich exakt an den Bedürfnissen der Zielgruppe orientieren.
  1. Phase: Begeistern – kaufende Kunden werden beim optimalen Einsatz ihres Produktes unterstützt. Ziel ist es, durch positive Erfahrungsberichte von Kunden, neue Interessenten über Mundpropaganda zu gewinnen.

Strategien im Inbound-Marketing

Bei der Umsetzung des Marketing-Konzeptes der Inbound-Methodik kommen unterschiedliche Strategien zum Einsatz. Inhalte, die den Seitenbesuchern einen echten Mehrwert bieten können Formate wie Blogartikel, Videoclips, White-Paper, Podcasts, Social-Media-Beiträge usw. sein. Damit die Inhalte in den Ergebnislisten der Suchmaschinen erscheinen und somit von der Zielgruppe gefunden werden, darf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) nicht vernachlässigt werden.

Wichtig: Kein Lead sollte mit Geringschätzung behandelt werden. Kundenkontakte sind das „Gold“ des Online-Marketings und sollten entsprechend gewürdigt werden. Wichtig ist in der Gegenwart das Feedback. Unternehmen, die eine offene Kommunikation mit den Vertretern der Zielgruppe suchen, haben in der Gegenwart einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Im Gegensatz zum marktschreierischen und effekthaschenden Outbound-Marketing setzt die Inbound-Methodik auf einen leisen und indirekten Weg der Neukundengewinnung. Oberstes Ziel ist die langfristige Bindung der Kunden an ein Unternehmen oder eine Marke.