Mama und Kind lernen

Wie lernen Kinder im Vergleich zu Erwachsenen? Die wichtigsten Unterschiede

Lernen ist ein lebenslanger Prozess, der sich von Kindheit bis ins hohe Alter erstreckt. Lebenslanges Lernen ist wichtig, um auf wechselnde Herausforderungen reagieren zu können. Doch die Art und Weise, wie wir lernen, sowie die Faktoren, die unser Lernen beeinflussen, unterscheiden sich zwischen Kindern und Erwachsenen teilweise erheblich. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die wichtigsten Unterschiede im Lernverhalten von Kindern und Erwachsenen ein und sagen Ihnen, wie ein besseres Verständnis dieser Unterschiede dabei helfen kann, effektivere Lernstrategien zu entwickeln – sowohl für junge Lernende als auch für erwachsene Schüler.

Kinder: Lernen als Entdeckungsreise

In den ersten Lebensjahren lernen Kinder in einem rasanten Tempo. Neugeborene beobachten ihre Umwelt und die Kontaktpersonen und ahmen deren Handlungen nach. Dies ist ein Prozess, der unbewusst abläuft, denn Babys beschäftigen sich nicht willentlich mit einer bestimmten Sache. Kinder lernen hauptsächlich durch Spiel und Entdeckung. Ihre Gehirne sind darauf ausgerichtet, neue Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Sie sind neugierig und experimentierfreudig, was ihnen hilft, die Welt um sie herum zu verstehen. Zudem lernen Kinder am besten in einer Umgebung, in der sie die Freiheit haben, die Welt zu erkunden und Fehler zu machen. Im Kindesalter erfolgt das Lernen nach der Methode „Trial-and-Error“. Hierbei erwerben Kinder durch Versuch und Irrtum neue Fähigkeiten, Lösungsstrategien oder Erkenntnisse.

Motivation für Kinder: die Neugier

Die Hauptmotivation für das Lernen bei Kindern ist in der Regel die Neugier. Wie kleine Forscher lernen sie, weil sie verstehen wollen, wie Dinge funktionieren. Diese natürliche Neugier ist der Motor für ihr Lernen. Sie brauchen übrigens auch keine externen Belohnungen, um motiviert zu bleiben, denn ihre Entdeckungsfreude ist Belohnung genug. Dieser Prozess wird als intrinsische Motivation bezeichnet. Das heißt: Kinder finden in der Regel Zufriedenheit in sich selbst und benötigen keine Stimulation von außen wie eine Belohnung oder drohende Sanktionen. Mit dem Eintritt in die Schule beginnt für Kinder dann das strukturierte Lernen. Sie werden mit Lehrplänen konfrontiert, die eine bestimmte Reihenfolge und Methodik des Lernens vorschreiben. Dies kann sowohl eine Hilfe als auch eine Hürde sein, da nicht alle Kinder im gleichen Tempo oder auf die gleiche Weise lernen. In diesem Lebensabschnitt nähern sich Kinder somit immer mehr der Methode an, die auch Erwachsene nutzen, um sich neues Wissen und neue Fähigkeiten anzueignen.

Erwachsene: Lernen mit Ziel und Zweck

Im Gegensatz zu Kindern haben Erwachsene in der Regel ein spezifisches Ziel vor Augen, wenn sie lernen. Sie suchen nach Wissen oder Fähigkeiten, die ihnen im Beruf oder im persönlichen Leben weiterhelfen. Die Motivation bei Erwachsenen ist häufig extrinsisch. Das bedeutet: Sie lernen, weil sie z. B. eine Beförderung anstreben, eine neue Sprache für eine Reise benötigen oder einfach, um mit aktuellen Trends Schritt zu halten. Erwachsene müssen ihre Lernzeit außerdem häufig in den Alltag integrieren und trotz beruflicher und familiärer Verpflichtungen Zeit dafür erübrigen.

Strukturiertes Lernen bei Erwachsenen im Vordergrund

Erwachsene profitieren von strukturiertem Lernen, das ihnen hilft, sich effizient und zielgerichtet neues Wissen anzueignen. Dazu werden in der Regel Praktiken wie z. B. das Selbststudium, Online-Kurse oder gezielte berufliche Weiterbildungen genutzt – -also einen strukturierten Rahmen, um die gesetzten Lernziele zu erreichen.

Der Lernprozess bei Erwachsenen besteht aus drei Phasen. In Phase 1 werden die Lernziele definiert und der zeitliche Rahmen festgelegt. Phase 2 ist die eigentliche Lernphase und in der dritten Phase erfolgt die Evaluation. In der letzten Phase wird demzufolge überprüft, ob die gesteckten Lernziele erreicht wurden.

Gemeinsamkeiten beim Lernen: Motivation und die richtige Lernumgebung als Erfolgsbasis

In jedem Alter spielt die Motivation eine entscheidende Rolle beim Lernen. Ohne die richtige Motivation ist es schwierig, am Ball zu bleiben und sich neues Wissen anzueignen. Für Kinder ist die Motivation oft intrinsisch und spielerisch, während sie für Erwachsene zielgerichtet und oft von äußeren Faktoren abhängig ist.

Zudem profitieren sowohl Kinder als auch Erwachsene von einer unterstützenden Lernumgebung. Während Kinder am besten in einer Umgebung lernen, die Spiel und Entdeckung fördert, ist sie für Erwachsene optimal, wenn sie ausreichend Flexibilität und Zugang zu Ressourcen bietet.

Fazit: Lernen ist ein lebenslanger Prozess, der sich von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter erstreckt. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede im Lernverhalten von Kindern und Erwachsenen, die maßgeblich von ihrer Motivation, ihrem Umfeld und ihren Lernzielen geprägt sind. Trotz dieser Unterschiede teilen Kinder und Erwachsene jedoch die grundlegende Bedeutung von Motivation und einer unterstützenden Lernumgebung für den Lernerfolg. Ohne diese Schlüsselfaktoren ist ein effektives Lernen in jedem Lebensabschnitt eine Herausforderung, weshalb maßgeschneiderte Lernstrategien wichtig sind, die sowohl den natürlichen Neigungen von Kindern als auch den Bedürfnissen und Zielen von Erwachsenen gerecht werden.

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Der Autor: Webgalaxie

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