Die Umbenennung von Facebook hatte im Oktober 2021 reichlich Staub aufgewirbelt. Jetzt ist es ruhiger geworden und wir analysieren, was sich nun eigentlich verändert hat.
Facebook Inc war einmal …
Das Wichtigste am Anfang: Facebook, Instagram, WhatsApp und alle anderen Marken und Tochterunternehmen bleiben. Lediglich der Konzern, also die Betreibergesellschaft, ändert ihren Name. Auf Deutsch wäre das eine ganz schlichte Umfirmierung.
Der neue Name lautet nun Meta Platforms Inc. Kurz meist nur Meta. So wie also Google vor Jahren Alphabet als einen Mutterkonzern bekommen hat, ist es jetzt mit Facebook. Einziger Unterschied: Alphabet Inc. wurde neu gegründet und Facebook Inc. hat sich bloß umbenannt.
… doch was ist eigentlich Meta Platforms Inc?
Nur aus Marketinggründen hat sich Facebook nicht umbenannt. Drei Gründe, warum der Zuckerberg-Konzern das getan hat, ergeben sich aus der aktuellen Situation:
- Metaverse ist das Next Big Thing: Auch wenn es erst dieses Jahr richtig Fahrt aufgenommen hat, ist das sog. Metaverse bzw. Metaversum in aller Munde. Und Facebook will hier werbekräftig mitmischen.
- Facebook will eine Vorreiterrolle spielen: Es war bei Social Media, bei Smartphones oder auch Sprachassistenten so: Wer früh startet, kann erfolgreich sein. Aber wer viel Aufsehen erregt, wird erfolgreich sein. Facebook ist nicht der erste Vorreiter, aber könnte der bekannte Vorreiter werden.
- Facebook will von den Facebook Papers ablenken: Ein nicht so präsenter, aber sehr wichtiger Grund. Facebook will ablenken von den Problemen, die es durch die Enthüllungen der ehemaligen Mitarbeiterin und jetzige Whistleblowerin Frances Haugen bekommen hat. Denn die haben Facebook geschadet. Je nach Rechnung hat Facebook bis zu 160 Mrd. Dollar verloren durch wegbrechende Werbeeinnahmen, aber v.a. durch Aktienverluste. Facebook wäre hier nicht das erste Unternehmen, welches dann durch einen neuen Namen versucht abzulenken.
Metaverse: Großes Schlagwort mit bislang wenig Inhalt
Unabhängig von den Gründen: Meta existiert jetzt als Unternehmen und will das Metaverse erobern.
Was das ist? Ein Kofferwort aus Meta und Universum, will das die nächste Stufe des Internets werden. Filme wie Ready Player One haben es bereits dargestellt und Games wie Fortnite oder Roblox sind in den frühen Stufen, eine richtige immersive Welt-Simulation zu werden.
Parodie: Wer meta ist, brauch nicht lange warten
Sehr passend hat sich übrigens der Inselstaat Island mit einer Parodie zu Facebooks bzw. Metas Plänen positioniert: Mark Mossbergson präsentiert dort die total neue und innovative Anwendung namens Icelandverse.
Die Immersion sei gewaltig und die NPCs so life-like. Das kann ich selbst bestätigen, denn dieses Jahr war ich selbst sogar wirklich im Icelandverse.
https://twitter.com/derseminar/status/1460587214778347522?t=c-UP7w2LOnBXEHwL_1TG_w&s=19
Fazit: Meta will Vorreiter sein … und von Problemen ablenken
Kommt das Metaverse bald? Nö, aber Facebook bzw. Meta haben dem Internet auf jeden Fall ein wenngleich nicht neues, aber großes Buzzword beschert.
Das Metaversum selbst kommt irgendwann sicher auch, aber ist momentan frühestens in den Kinderschuhen. Mit AR- und VR-Brillen und -Equipment ist ein Anfang gemacht, aber es fehlen Infrastruktur, Anwendungen, Plattformen und vor allem: eine breite Nutzerbasis.
Für alle die an diesem Thema interessiert sind, bietet die HSB Akademie unter anderem den Kurs Augmented/Virtual Reality Manager,-in an, in dem Sie genau die richtige Weiterbildung bekommen, um sich richtig auf das Metaverse und die kommende Veränderungen vorbereitet zu sein.
