Angst vor dem Versagen? Wie Sie Prüfungen souverän meistern!

Angst vor dem Versagen? Wie Sie Prüfungen souverän meistern!

Jeder hat im Leben schon Situationen mit Prüfungsangst erlebt. Fahrprüfung, Vorstellungsgespräch, Abschlusstest in der Schule oder Schlussklausur im Studium – vor solchen Situationen steigt der Stresspegel und Nervosität breitet sich aus. Im schlimmsten Fall kommt es zu Panikattacken, die in einem gefürchteten Blackout enden. An dieser Stelle klären wir über das Phänomen Prüfungsangst auf und geben Tipps, wie Sie sich aus dem Klammergriff der Angst befreien.

Prüfungsangst – Was ist das?

Prüfungsangst ist wie bei allen Angstzuständen die Furcht vor einer bedrohlichen Situation. In diesem speziellen Fall bezieht sich die Angst auf eine Situation, in der im Rahmen einer Prüfung eine Leistung erbracht werden muss. Eine Vorstufe der Prüfungsangst ist das Lampenfieber, das nahezu jeder Theaterschauspieler vor einem Auftritt empfindet. Dieser Zustand der inneren Erregung ist völlig normal. Schlägt das Lampenfieber in Angstzustände gepaart mit Panikattacken um, spricht man von Prüfungsangst. Fachleute verwenden alternativ den Begriff „soziale Bewertungsangst“.

Normale Körperreaktion, oder nicht?

Wer in einer bestimmten Situation schon einmal unter Prüfungsangst gelitten hat, weiß, dass die schlimmsten Horrorszenarien in der Regel ausbleiben und sich alptraumhafte Befürchtungen meistens nicht bewahrheiten. Bei Prüfungsangst wird der Körper in einen Stresszustand versetzt und der kann sogar leistungssteigernd sein. Die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin wird von einem erhöhten Pulsschlag und einer Verbesserung der Sauerstoffzufuhr im Gehirn begleitet. Das wirkt wie ein Turbo für die Denkleistung, denn binnen weniger Sekunden werden zusätzliche Energien mobilisiert und die Sinne geschärft.

Erst, wenn der Stress außer Kontrolle gerät, reagiert der Körper mit Abwehr. Schwitzende Hände, Übelkeit, ein trockener Mund, plötzlich auftretender Harndrang, Schwindelanfälle und Denkblockaden sind typische Anzeichen für eine Panikattacke. Zum Schluss folgt der gefürchtete Blackout – der Moment, in dem kein Wissen mehr abgerufen werden kann, weil der Körper mit dem Alarmzustand überfordert ist.

Typische Ursachen für Prüfungsangst

Die Ursachen für Prüfungsangst sind in der Regel in der Vergangenheit der betroffenen Personen zu finden. Traumatische Erlebnisse aus der Schulzeit, wenn das Wissen in einer entscheidenden Situation nicht abgerufen werden konnte, was eine Bloßstellung vor der gesamten Klasse zur Folge hatte, können für Prüfungsangst verantwortlich sein. In der Regel handelt es sich um ein Szenario, das sich fest im Gedächtnis manifestiert hat und in vergleichbaren Situationen omnipräsent ist.

Verstärkend wirkt sich eine negative Denkweise aus. Die Gedanken kreisen um das alles bestimmende Thema der Prüfungssituation und Betroffene werden permanent von Selbstzweifeln geplagt. „Ich bin viel schlechter als alle anderen“, „Das schaffe ich nie!“, „Wenn ich durchfalle, bekomme ich nie meinen Traumjob“ sind typische Denkmuster. Um den Teufelskreis aus Selbstzweifeln und negativer Denkweise zu durchbrechen, bedarf es einiger Energie. Doch die gute Nachricht lautet: Prüfungsangst bleibt mit der Beachtung einiger Verhaltensweisen beherrschbar.

Tipps zur Überwindung der Prüfungsangst

Prüfungsangst ist ein Angstzustand, der in der Regel auf negativen Erfahrungen in der Vergangenheit beruht. Wir haben Tipps zusammengestellt, die Ihnen bei der Überwindung des Stresszustandes helfen:

  • richtige Lernmethode anwenden
  • richtige Inhalte lernen und die Energie auf wesentliche Themen konzentrieren
  • positiv denken und an den Erfolg glauben
  • die Prüfungssituation mehrfach vor dem geistigen Auge durchspielen
  • Einsetzen von Entspannungstechniken wie Yoga, Selbstmeditation und Atemübungen
  • ausreichend schlafen
  • auf eine ausgewogene Ernährung achten (temporärer Verzicht auf Burger, Pizza, Pommes und Co.)

Traumatisch ist für die meisten Prüflinge die Vorstellung, während der laufenden Prüfung von einer Panikattacke übermannt zu werden. Sollte dieser Fall eintreten, sind Atemübungen ein praxiserprobtes Mittel, um gegenzusteuern. Bewährt hat sich die sogenannte „4711“-Regel. Bei dieser Atemübung atmen Sie 4 Sekunden lang tief in den Bauch ein und 7 Sekunden lang aus. Das Ganze wiederholen Sie 11 Mal hintereinander. Da auch für die Mitglieder der Prüfungskommission Prüfungsangst kein Fremdwort ist, wird das Gremium in der Regel nichts gegen eine kurze Unterbrechung dieser Art einzuwenden haben.