Die Reichweite ist für das Social-Media-Marketing ein entscheidender Faktor. Nur Unternehmen, die viele Nutzer mit ihren Angeboten erreichen, sind auf Dauer mit diesem Marketinginstrument erfolgreich. An dieser Stelle wird der Frage nachgegangen, ob dieses Ziel eher mit organischem oder bezahltem Content erreicht werden kann und welche Vor- und Nachteile beide Formen haben.
Organischer oder bezahlter Content: Die Unterschiede
Der Begriff Content ist gleichbedeutend mit „Inhalt“. Ist von organischem Content im Segment Social Media die Rede, handelt es sich um kostenlose Inhalte, die Unternehmen, Behörden, Marken oder Privatpersonen in ihren Feeds miteinander teilen. Jeder Nutzer kann davon ausgehen, dass ein gewisser Prozentsatz der Follower diesen Content sehen wird und einige diesen Inhalt teilen werden.
Als Paid Content werden bezahlte Inhalte bezeichnet. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um nichts anderes als Werbung, die ein Unternehmen schaltet, um die eigenen Produkte oder Dienstleistungen zu promoten. In der Praxis bedeutet das, dass ein Unternehmen ein soziales Netzwerk wie Facebook, YouTube oder Twitter dafür bezahlt, dass die Inhalte mit bestimmten Zielgruppen geteilt werden.
Organische Reichweite: Definition
Die organische Reichweite ist eine wichtige Kennzahl, um den Erfolg von kostenlosen Social-Media-Inhalten messen zu können. Gemeint ist die Anzahl der Personen, denen unbezahlter Content auf dem Display angezeigt wird. Unterschieden wird zwischen organischer Reichweite, die viral und nicht viral ist. Ein Beitrag ist viral, wenn Personen indirekt die Inhalte durch Likes, Kommentare, Verlinkungen oder Shares angezeigt bekommen. Als nicht viral werden Inhalte bezeichnet, die nur Nutzern angezeigt werden, die Follower eines Social-Media-Accounts sind.
Vor- und Nachteile von organischem Content
Ein Vorteil von organischem Content ist der fehlende Einsatz finanzieller Mittel. Für die Verbreitung der Inhalte muss kein Geld eingesetzt werden, was sich positiv auf das Marketingbudget auswirkt. Allerdings verläuft das „natürliche“ Wachstum eines Accounts unter diesen Bedingungen langsamer. Die Erhöhung der organischen Reichweite ist langfristig angelegt, was bei der Erarbeitung einer Performance Marketing Strategie berücksichtigt werden muss.
Vor- und Nachteile von Paid Content
Da Paid Content per Definition bezahlte Inhalte sind, liegt der größte Nachteil auf der Hand: Die Kosten. Reichweite wird in diesem Fall nicht durch organisches Wachstum, sondern durch den Einsatz finanzieller Mittel generiert. Doch diese Methode hat auch einen entscheidenden Vorteil: Die Zielgruppe kann gezielt angesprochen werden. Das kann bei der Wahl der richtigen Ansprache ein schnelles Wachstum der Community zur Folge haben. Diese muss wiederum betreut werden, was unter Umständen den Einsatz weiterer Ressourcen erfordert.
Wichtig: Das Zeitalter der platten Werbebotschaften ist vorbei. Auch bezahlter Content muss den Usern in der Gegenwart einen Mehrwert bieten.
Welche Strategie führt zum Erfolg?
Wie bei jeder Marketing-Strategie entscheiden profunde Kenntnisse der Interessen, Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe über Erfolg oder Misserfolg einer Marketing-Kampagne. Eine fundierte Zielgruppen- und Marktanalyse bildet die Grundlage für die Ausarbeitung einer Marketingstrategie. Dabei dürfen die kurz- und langfristigen Unternehmensziele nicht aus dem Auge verloren werden. Gleiches gilt für das Budget.
Fazit: Erfolgversprechend ist ein Marketing-Mix aus organischem und bezahltem Content. Allein unter Berücksichtigung des Kosten-/ Nutzfaktors ist die Fokussierung auf eine Methode nicht sinnvoll. Nicht alle Werbebeiträge müssen zwangsläufig bezahlt werden. Mit einer treuen Community im Rücken reicht ein kreativer, origineller Feed, um eine Werbebotschaft zu kommunizieren. Die Follower sorgen in diesem Fall für die Weiterverbreitung.
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Autor – Christin Sachtler, Webgalaxie GmbH. Christin Sachtler ist in den Bereichen Marketing/Grafik in der Leipzig Agentur Webgalaxie tätig. Die Webgalaxie betreut seit 20 Jahren Kunden unterschiedlichster Branchen mit viel Leidenschaft für kreative und innovative Ideen mit Schwerpunkt auf Webprojekte, Applikationen, Webportale, Business-Strategien, Onlinemarketing, Grafikdesign und Kampagnenmanagement.
