5 spannende YouTube-Alternativen

5 spannende YouTube-Alternativen

Wer regelmäßig Videos für seine Zielgruppe erstellt, kommt kaum um die Online-Plattform YouTube herum. Vertreter aller Altersklassen sehen sich hier Katzenvideos, Dokumentationen und DIY-Tutorials an, hören Musik und Podcasts, machen Sport oder schauen Profi-Gamern über die Schulter. Wenn YouTube also alles bietet, lohnt es sich dann überhaupt, nach anderen Plattformen Ausschau zu halten? Wir finden: Ja – und stellen heute die fünf wichtigsten Alternativen vor.

Warum sollte man überhaupt Alternativen zu YouTube suchen?

Es gibt natürlich viele Argumente, die für die Nutzung von YouTube sprechen – allen voran die schiere Größe der Plattform. Im Januar 2022 verzeichnet das zu Google gehörende Portal 2,56 Milliarden monatliche Nutzer (Quelle: statista.de). YouTube ist in 76 Sprachen verfügbar und bietet eine unglaubliche Themenvielfalt an, die sich seit dem ersten veröffentlichten Video massiv erweitert hat und damit die unterschiedlichen Zielgruppen anspricht. Noch ein schlagkräftiges Argument: Die Plattform gilt als die zweitwichtigste Suchmaschine der Welt.

Warum also sollte man sich überhaupt auf die Suche nach einem anderen Videoportal begeben?

Auch wenn YouTube riesig ist – nicht jede Zielgruppe ist dort vertreten. Gerade für Unternehmen ist es jedoch wichtig, genau dort unterwegs zu sein, wo auch ihre potenzielle Kundschaft oder aber mögliche Bewerber ihre Zeit verbringen. Allein aus diesem Grund lohnt es sich, bei der Erstellung der Buyers bzw. Candidate Persona zu ermitteln, welche (sozialen) Medien die Zielgruppe tatsächlich nutzt.

Ein weiteres stichhaltiges Argument ist die Tatsache, dass die Plattform keine besonders gute Trafficquelle für Webseiten ist. Im Unterschied zu anderen sozialen Medien sind die YouTube-User deutlich seltener bereit, das Videoportal zu verlassen, um sich auf die eigentliche Webseite des Videoproduzenten zu begeben. Das muss nicht zwangsläufig ein Nachteil sein, wenn man einen erfolgreichen YouTube-Account betreibt – öffnet aber zumindest die Augen für die Vorteile einer alternativen Plattform.

Ein letzter Punkt, über den YouTube-Nutzer seit einiger Zeit stöhnen, sind die häufigen Werbeeinblendungen. Natürlich darf man nicht vergessen, wie viel kostenlosen Webspace die Seite zur Verfügung stellt. Will man aber ein bestimmtes Video eben GENAU JETZT sehen, dann sind scheinen die Werbeeinblendungen endlos lange zu dauern – und oftmals sind es sogar mehrere hintereinander, zu Anfang und in der Mitte des Clips!

In a nutshell: Youtube

  • zieht nicht jede Zielgruppe an
  • ist keine besonders gute Trafficquelle und
  • stört die User massiv durch seine Werbeeinblendungen.

Aber welche Video-Alternativen hat das Internet denn sonst zu bieten?

Diese fünf YouTube-Alternativen sollten Sie kennen

1. Vimeo

Beginnen wir mit einem Klassiker: 2004 wurde von Filmemachern die Plattform Vimeo ins Leben gerufen, ein Anagramm des englischen Wortes „movie”. Der Anspruch an die Videos ist seither eher künstlerisch und qualitativ hochwertig, weshalb nicht von einer Konkurrenz zu YouTube gesprochen werden kann – aber von einer guten Alternative! Videos auf Vimeo sind prinzipiell werbefrei. Sie eignen sich daher perfekt für jede Art von Content, bei der keine fremden Inhalte erwünscht sind. Das ist nicht nur für den Anfang und das Ende des Videos relevant, die auf YouTube von klassischen Werbespots unterbrochen werden. Insbesondere auch am Ende gibt es bei Vimeo keinerlei Verweise auf Videos von anderen Kanälen. Damit eignen sich Vimeo-Videos auch perfekt für die Einbindung auf der eigenen Webseite oder im eigenen Blog.

Einen Nachteil hat Vimeo aber doch: Das Portal funktioniert nur in einem sehr eingeschränkten Rahmen kostenfrei. Sobald mehrere Videos hochgeladen werden, werden Sie zur Kasse gebeten. Dafür gibt es aber auch die Möglichkeit, Live-Streams zu schalten! Welcher Vimeo-Account sich für Sie lohnen könnte, lässt sich hier ermitteln.

Unser Tipp: Nutzen Sie YouTube, um mehr Reichweite zu erhalten, und Vimeo für Videos auf Ihrer eigenen Webseite. Dazu empfiehlt es sich, beide Videos leicht unterschiedlich zu gestalten, da sich die Endbotschaft eines Videos bei YouTube von der auf der eigenen Homepage unterscheidet

  • Bei YouTube wird die Zielgruppe aufgefordert, andere Videos desselben Kanals anzuschauen.
  • Auf der eigenen Webseite ist das Ziel, die Verweildauer des Besuchers auf den einzelnen Unterseiten zu erhöhen.

2. Facebook und Instagram

Auch Facebook und Instagram sind für ihren vielfältigen visuellen Content bekannt. Neben Wort- und Bidlbeiträgen, lassen sich hier auch Videos in den Feed integrieren. Gerade in der Story- oder Live-Funktion zählen Kurz-Videos zu den beliebtesten Content-Formaten – und gleichzeitig zu den kurzlebigsten Inhalten überhaupt. Story-Videos sind nicht gerade ein nachhaltig produziertes Format, aber sie helfen massiv dabei, Reichweite aufzubauen.

Während früher das 1:1 Format auf Instagram eine wichtige Rolle gespielt hat, sind heute 16:9- oder waagerechte Aufnahmen gang und gäbe. Auch die Qualität der Videos muss längst nicht mit YouTube- oder Vimeo-Standards mithalten. Ganz in Gegenteil: Storys und Liveschaltungen vermitteln einen “behind the scenes”-Eindruck und wollen in erster Linie Authentizität vermitteln. Ein perfekt geschnittenes Video würde da seltsam wirken. Eine Ausnahme stellen kurze Image-Filme dar, die im Newsfeed gepostet werden. Hier kann durchaus etwas mehr Aufwand betrieben werden.

Unser Tipp: Wer Videos auf Facebook und Instagram postet, sollte immer im Hinterkopf behalten, dass viele User die Filme ohne Ton ansehen! Bei YouTube hingegen kann mit einem bewussten Einschaltverhalten gerechnet werden, weswegen der Ton größere Bedeutung hat.

3. Twitch

Nachdem Vimeo, Facebook und Instagram zu den eher bekannteren Anbietern gehörten, macht mittlerweile eine weiteres Video-Portal von sich reden: Das 2011 gegründete Twitch gehört seit 2014 zu Amazon und zählt mittlerweile zu den bekanntesten Live-Streaming-Plattformen. Twitch war lange Zeit der Gaming-Nische vorbehalten und ermöglichte es den Zuschauern, bekannten Gamern beim Spielen zuzuschauen. Mittlerweile gibt es jedoch eine Vielzahl anderer Formate, wie z.B. Talkshows und Fernsehsendungen. Die Videos sind je nach Kanaleinstellung bis zu ein paar Monaten für die User sichtbar, bevor sie gelöscht werden. Der Fokus liegt bei Twitch schließlich auf dem Live-Format.

Für Unternehmen ist Twitch nur bedingt geeignet, da ein Kanal nur dann wirklich gut funtkioniert, wenn es feste Streamingzeiten gibt. Außerdem muss regelmäßig interessanter Content gepostet werden, was gerade für kleinere Unternehmen schwierig werden könnte. Wer jedoch eine spezielle Nische besetzt, in der eine hohe Aktualität und Expertise gefragt ist, könnte die Plattform zum Vorteil nutzen.

4. Google Maps

Ein eher ungewöhnlicher Vorschlag für eine YouTube-Alternative sind Google MyBusiness bzw. Google Maps. Statt von Videos sollte hier besser von Clips gesprochen werden: Die Filme dürfen nämlich eine Gesamtlänge von maximal 30 Sekunden haben. Dauern sie länger, bricht Google sie ab.

Gerade für Unternehmen, die ihre SEO-Reichweite verbessern wollen, sind diese Clips aber ein echter Geheimtipp. Sie lassen sich genauso einfach hochladen wie Fotos des eigenen Unternehmens, der Aufwand ist also minimal. Außerdem sorgen sie für eine längere Verweildauer der User auf Google – und könnten so möglicherweise einen positiven Einfluss auf das SEO-Ranking der eigenen Unternehmenswebseite haben.

Leider kann die Reihenfolge der Foto- und Video-Einträge bei Google MyBusiness und Google Maps nicht festgelegt werden, weshalb die Clips zufällig auftauchen. Dennoch sind sie gut geeignet, um eine bessere Verbindung zwischen Online- und Offline-Erlebnis herzustellen. Bei Google Maps erfüllen die Videos unter anderem den Zweck, Interieur, Außenansichten, Details oder auch das Speisenangebot zu präsentieren. Wichtig ist es jedoch, dabei die formatspezifischen Vorgaben zu beachten.

5. LinkedIn Learning

Ein letzter ungewöhnlicher Vorschlag für eine alternative Video-Plattform ist LinkedIn. Die Recruiting-Plattform hält nicht nur Stellenanzeigen für Praktika und Jobs bereit: Mit LinkedInLearning bietet sie außerdem die Möglichkeit, Kurse, Webinare oder Fachveranstaltungen zu teilen, bei denen sich die User anmelden können – eine ganz neue Form, das eigene Unternehmen zu präsentieren und für Bewerber oder Mitarbeiter interessant zu gestalten.

Unser Fazit

Mit diesen fünf Alternativen zum Online-Giganten YouTube wollten wir zeigen, dass es sich oftmals lohnen kann, neue Wege zu beschreiten. Je nach Zielgruppe und Anliegen können auch andere Video-Portale für Unternehmen durchaus interessante Funktionen bieten. Grundsätzlich muss jedoch gesagt werden, dass YouTube eine starke Plattform mit Zukunft ist, um die man auf lange Sicht nicht herumkommt.

Unser Tipp: Nutzen Sie die Vorteile alternativen Video-Plattformen aus – insbesondere, wenn Ihnen aktuell noch die Kapazitäten für einen starken YouTube-Kanal fehlen oder Sie eine spezielle Zielgruppe oder Nische haben!