E-Commerce ohne Onlineshop

E-Commerce oder Dropshipping ohne Onlineshop – geht das?

E-Commerce ohne Onlineshop – geht das?

Der E-Commerce befindet sich seit Jahren auf einem steilen Wachstumskurs, weshalb Onlineshops für Unternehmen längst zu einem begehrten Geschäftsmodell geworden und Projektmanager/-in für E-Commerce gefragt wie nie sind. Um die eigenen Waren und Dienstleistungen zu verkaufen, gibt es neben dem eigenen Online-Shop jedoch auch andere interessante Möglichkeiten. Wie Sie Ihren E-Commerce auch ohne eigenen Shop betreiben können und welche Plattformen Ihnen hierfür zur Verfügung stehen, erläutern wir in unserem aktuellen Blogbeitrag.

Amazon Marketplace

Amazon Marketplace ist die größte Online-Verkaufsplattform in Deutschland. Das Unternehmen bietet Firmen eine Plattform, die nahezu alle Funktionen eines klassischen Onlineshops enthält. Gegen Gebühr übernimmt Amazon sogar die Lagerung der Produkte in eigenen Logistikzentren sowie die Auslieferung an Kunden. Bezüglich der Produktauswahl gibt es praktisch keine Einschränkungen. Partner des Versandhausriesen können nahezu sämtliche Produkte anbieten – angefangen bei der von Babyausstattung bis zum Fernseher.

Kostenlos ist das Angebot von Amazon selbstverständlich nicht. Das Unternehmen verlangt für ein Basiskonto mit weniger als 40 verkauften Produkten im Monat einen Basisbetrag von 0,99 Euro pro Artikel und zusätzlich eine prozentuale Verkaufsgebühr. Wer ein professionelles Verkäuferkonto unterhält, zahlt 39,00 Euro Grundgebühr im Monat plus eine prozentuale Verkaufsgebühr.

eBay

eBay wurde ursprünglich als Online-Auktionsplattform gegründet und hat sich nach und nach zu einer erfolgreichen Verkaufsplattform entwickelt. Sowohl private Verkäufer, als auch gewerbliche Anbieter können auf der Plattform einen eigenen Shop erstellen. Wie viele Artikel jemand verkauft, ist dem Internetriesen egal, denn es gibt nur ein Abonnement-Modell. Unterschieden wird zwischen einem günstigen Basis-Shop, einem etwas teureren Top-Shop und der Premium-Variante. 2023 führte das Unternehmen zudem eine Neuerung für Privatverkäufer ein: Ab sofort ist für diese Nutzergruppe der Verkauf auf der Plattform kostenlos.

eBay Kleinanzeigen

Nicht mehr zu eBay gehört das Online-Anzeigen-Portal eBay Kleinanzeigen. Der Konzern verkaufte die Sparte an das norwegische Unternehmen Adevinta. Auf der Plattform bieten Privatverkäufer (meist) gebrauchte Produkte an, die Interessenten entweder abholen können oder zugeschickt bekommen. Mit einem Onlineshop im traditionellen Sinn hat das Anzeigen-Portal nichts gemeinsam, bietet jedoch die Möglichkeit, schnell und kostengünstig Dienstleistungen und (gebrauchte) Produkte im regionalen Umkreis anzubieten.

Etsy

Etsy ist eine Verkaufsplattform, die in den vergangenen Jahren stark an Popularität gewonnen hat. Die Betreiber geben allen Personen eine Plattform, die mit dem Verkauf von handgefertigten Produkten Geld verdienen wollen. In dieser Nische ist Etsy überaus erfolgreich, selbst wenn das verkaufte Volumen nicht mit den Platzhirschen Amazon und eBay konkurrieren kann. Das Unternehmen knüpft das Zurverfügungstellen eines virtuellen Marktplatzes an die Bedingung, dass ausschließlich selbst hergestellte Produkte angeboten werden, die der Kategorie kreativer Vintage-Style zugerechnet werden.

Das Gebührenmodell bei Etsy setzt sich aus folgenden drei Kriterien zusammen:

  • Einstellgebühren
  • Gebühren für Transaktionen
  • Gebühren für die Zahlungsbearbeitung

Die Einstellgebühren schlagen mit 0,20 USD pro Artikel zu buche. Transaktionsgebühren zieht das Unternehmen ein, wenn ein Kunde tatsächlich ein Produkt kauft. Dann werden 6,5 Prozent vom Gesamtbetrag fällig. Die Gebühren für die Zahlungsbearbeitung setzen sich aus einer Pauschale und einem prozentualen Anteil am Gesamtbetrag des Kaufs zusammen.

Alibaba – die größte Verkaufsplattform im asiatischen Raum

Alibaba ist ein chinesisches Unternehmen, das die größte Verkaufsplattform im asiatischen Raum betreibt. Unternehmen, die keinen eigenen Onlineshop in der jeweiligen Landessprache aufsetzen wollen, kommen um Alibaba nicht herum, wenn sie auf dem asiatischen und insbesondere auf dem chinesischen Markt Fuß fassen wollen. Händler haben die Möglichkeit, ihre Verkaufsseite exakt an das Markendesign und die Produktpalette anzupassen. Das Einstellen der Produkte ist kostenlos, aber auf 50 Artikel beschränkt. Die Zahlungsabwicklung erfolgt über das firmeneigene Bezahlsystem Alipay in US-Dollar, Euro oder Yen.

E-Commerce ohne Onlineshop: Die eigene Webseite

Eine Alternative zu den gebührenpflichtigen Online-Marktplätzen ist die eigene Webseite. Wenn Sie Ihren Internetauftritt als Verkaufsplattform nutzen, haben Sie den Vorteil, dass sich die Seitenbesucher ohnehin für Ihr Sortiment interessieren und alle relevanten Informationen bereits vorhanden sind. Allerdings sollten Sie, wie in einem separaten Onlineshop, verschiedene Bezahlmethoden anbieten, die auf der Webseite integriert werden müssen.

Fazit: Unternehmen oder Privatverkäufer, die keinen eigenen Onlineshop aufsetzen wollen, haben genügend Ausweichmöglichkeiten. Vor allem Amazon Marketplace, eBay und Etsy bieten ein professionelles Umfeld und zahlreiche Varianten, die eigenen Produkte aufmerksamkeitsstark in Szene zu setzen.