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Was weiß Google über mich? So finden Sie es heraus!

Schnell eine Route auf Google Maps gecheckt, später ein YouTube-Video angeschaut und am Ende des Tages Dokumente in der Cloud Google Drive gespeichert: Google, die weltweit größte Suchmaschine, sorgt auf den ersten Blick für eine Erleichterung des Lebens. Auf den zweiten Blick ist sie jedoch eine gigantische Datenkrake, die Unmengen an Informationen über ihre Nutzer zusammenträgt und speichert. Was Google alles über Sie weiß und wo Sie diese Daten einsehen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Diese Daten erfasst Google bei der Suche

Google erfasst eine Vielzahl von Daten, wenn Sie eine Suche durchführen. Diese werden von der Suchmaschine, aber auch von Online-Marketing-Managern genutzt, um ihre Marketingstrategien zu optimieren, die Zielgruppe besser zu verstehen und somit erfolgreichere Kampagnen durchzuführen.

Zu den Daten, die Google während Ihrer Suchanfrage erfassen kann, gehören u.a.:

1. Suchanfragedaten: Die eingegebene Suchanfrage selbst, also die Suchbegriffe, die Sie in das Suchfeld eingeben.

2. IP-Adresse: Ihre IP-Adresse wird erfasst, um eine grobe geografische Lokalisierung zu ermöglichen.

3. Standortdaten: Wenn Sie Google erlauben, auf Ihren Standort zuzugreifen, kann Google Ihren geografischen Standort verwenden, um lokale Suchergebnisse anzuzeigen.

4. Geräteinformationen: Ebenfalls können Informationen über das Gerät, das Sie verwenden, gespeichert werden. Dazu gehören z. B. der Gerätetyp, die Bildschirmauflösung oder der verwendete Browser.

5. Cookies und Nutzeridentifikatoren: Google verwendet Cookies und andere Technologien, um Nutzer zu identifizieren und Informationen über Ihre Surfgewohnheiten zu sammeln.

6. Suchverlauf und Aktivitäten: Wenn Sie bei Ihrem Google-Konto angemeldet sind und die Web- und App-Aktivitäten aktiviert haben, kann Google Ihren Suchverlauf und andere Aktivitäten im Zusammenhang mit Google-Diensten speichern.

7. Klickverhalten: Google erfasst, auf welche Suchergebnisse oder Anzeigen Sie klicken, um zu verstehen, welche Ergebnisse für Sie am relevantesten sind.

8. Zeitpunkt und Datum der Suche: Der Zeitpunkt und das Datum Ihrer Suchanfrage werden erfasst, um Trends im Nutzerverhalten zu analysieren.

9. Spracheinstellungen: Die von Ihnen gewählten Spracheinstellungen können erfasst werden, um die Suche in Ihrer bevorzugten Sprache anzuzeigen.

10. Anzeigeninteraktionen: Wenn Sie auf Anzeigen klicken oder mit ihnen interagieren, werden diese Informationen erfasst, um personalisierte Werbung bereitzustellen.

11. Websites, die Sie besuchen: Wenn Sie auf einen Suchergebnislink klicken und eine Website besuchen, kann Google dies erfassen.

12. Suchergebnisinteraktionen: Google erfasst möglicherweise, wie lange Sie auf einer bestimmten Website verweilen, die Sie über die Suchergebnisse erreicht haben.

13. Geräte- und Verbindungsinformationen: Informationen über das Betriebssystem Ihres Geräts, den Netzbetreiber und ähnliches können erfasst werden.

 

Chrome speichert alles in der History

Google Chrome zählt hierzulande zu den beliebtesten Browsern. Auf allen Android-Geräten ist der Google-eigene Browser bereits vorinstalliert. Was liegt unter diesen Umständen näher, als die Nutzung? Allerdings werden in der Google History jede Menge Daten gespeichert. Wenn Sie wissen wollen, nach welchen Begriffen Sie am 22. Februar 2023 gesucht haben, hat Google dafür die Antwort. Darüber hinaus erkennt die Suchmaschine Ihre IP-Adresse. Aus allen eingegebenen Suchbegriffen erstellt Google ein Nutzerprofil von Ihnen, indem die Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt werden.

 

Google History löschen: So funktioniert's!

Wenn Sie Ihre Aktivitäten bei Google löschen wollen, reicht es nicht aus, nur den Browserverlauf zu löschen. Stattdessen müssen Sie sich mit Ihrem Google-Account anmelden. Folgen Sie diesen Schritten, um Ihre Google History zu löschen:

  • Melden Sie sich mit einem beliebigen Browser (z. B. Chrome) bei Google mit Ihren Zugangsdaten an.
  • Klicken Sie anschließend auf „Google-Konto verwalten“.
  • Wählen Sie in der Leiste auf der linken Seite den Menüpunkt „Daten und Datenschutz“ aus.
  • Klicken Sie im unteren Bereich unter „Einstellungen für den Verlauf“ auf den Menüpunkt „Meine Aktivitäten“.
  • Sie können jetzt jede Aktivität einzeln durch das Anklicken des X-Symbols oder mehrere Aktivitäten zeitgleich löschen. Ein Pop-up-Fenster gibt die Auswahlmöglichkeiten: „Aktivitäten der letzten Stunde“, „dem letzten Tag“ und „alle“ vor.

Wie kann ich verhindern, dass Google Daten von mir speichert?

Sie können einige Maßnahmen ergreifen, um die Menge der von Google über Sie gesammelten Daten zu reduzieren oder bestimmte Datensammlungen zu deaktivieren. Dazu können Sie folgende Einstellungen in Ihrem Google-Konto anpassen bzw. folgende Schritte vornehmen:

1. Aktivitätskontrollen verwalten: In Ihrem Google-Konto können Sie die Aktivitätskontrollen verwalten, um die Datensammlung einzuschränken. Gehen Sie zu „Datenschutz und Personalisierung“ > „Aktivitätskontrollen“. Hier können Sie die Aufzeichnung von Aktivitäten wie Web- und App-Aktivitäten, Standortverlauf und YouTube-Verlauf deaktivieren oder bestimmte Aktivitäten löschen.

2. Anzeigenpersonalisierung deaktivieren: Sie können auch die Personalisierung von Anzeigen basierend auf Ihren Aktivitäten deaktivieren. Gehen Sie dafür zu „Datenschutz und Personalisierung“ > „Daten & Personalisierung“ > „Anzeigenpersonalisierung“ und deaktivieren Sie die Option.

3. Standortverlauf deaktivieren: Wenn Sie nicht möchten, dass Google Ihren Standort verfolgt, können Sie den Standortverlauf deaktivieren. Gehen Sie zu „Datenschutz und Personalisierung“ > „Aktivitätskontrollen“ > „Standortverlauf“ und deaktivieren Sie ihn.

4. Web- und App-Aktivitäten deaktivieren: Sie können zudem die Aufzeichnung Ihrer Web- und App-Aktivitäten deaktivieren. Gehen Sie dafür zu „Datenschutz und Personalisierung“ > „Aktivitätskontrollen“ > „Web- & App-Aktivität“ und deaktivieren Sie diese Option.

5. YouTube-Verlauf deaktivieren: Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre YouTube-Aktivitäten gespeichert werden, können Sie auch den YouTube-Verlauf deaktivieren. Gehen Sie dafür zu „Datenschutz und Personalisierung“ > „Aktivitätskontrollen“ > „YouTube-Verlauf“ und deaktivieren Sie diesen.

6. Google Analytics-Tracking einschränken: Sie können das Google Analytics-Tracking auf Websites, die Sie besuchen, mithilfe von Browsererweiterungen wie „Google Analytics Opt-out Add-on“ deaktivieren.

7. Inkognito- oder Privatmodus verwenden: Wenn Sie Google-Suchen durchführen oder Websites besuchen, können Sie den Inkognito-Modus (Chrome) oder den Privatmodus (anderen Browsern) verwenden. In diesen Modi werden keine Suchanfragen oder Browsing-Daten in Ihrem Konto gespeichert.

8. Verwenden Sie alternative Suchmaschinen: Sie können Suchmaschinen verwenden, die sich auf Datenschutz konzentrieren, wie z. B. DuckDuckGo. Diese Suchmaschinen speichern keine persönlichen Daten oder verfolgen Ihre Aktivitäten.

Hinweis: Obwohl die oben genannten Maßnahmen die Menge der von Google gesammelten Daten reduzieren können, ist es meist schwierig, die Datensammlung komplett zu verhindern – insbesondere, wenn Sie Google-Dienste weiterhin nutzen. Es ist deshalb wichtig, die Datenschutzeinstellungen regelmäßig zu überprüfen und Ihre Präferenzen anzupassen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Fazit: Google weiß jede Menge Details über Sie und macht noch nicht einmal ein Geheimnis aus dieser Tatsache. Die gesammelten Informationen nutzt die Suchmaschine u.a., um Ihnen gezielt Werbung anzuzeigen, die nach Meinung von Google Ihren Interessen entspricht, aber auch, um das Werbenetzwerk Google Ads zu optimieren. Um zu verhindern, dass Google ausführliche Daten zu Ihren Aktivitäten speichert, können Sie die Aktivitätseinstellung entsprechend in Ihrem Google-Konto anpassen und damit selbstbestimmt(er) mit Ihren Daten umgehen.