Von der Idee zum Buch

Von der Idee zum Buch: Wie Du dein erstes Buch schreibst – Teil 1

Hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt, ein Buch zu veröffentlichen? Davon geträumt, deinen Namen auf dem Cover zu lesen oder hohe Stapel deines Werkes im Buchladen zu sehen? Nur die eine, zündende Idee, die ist dir noch nicht gekommen? Oder bist du im Gegenteil jemand, der schon eine genaue Vorstellung hat, wovon sein Buch handeln sollte – scheust dich aber davor, anzufangen? Dann bist du richtig bei unserer Blogserie „Von der Idee zum fertigen Buch“! In fünf Schritten geben wir hier Tipps und Anregungen, wie es jeder schaffen kann, seine Idee als Buch zu veröffentlichen!

Teil 1: Ideenfindung, Recherche und Schreibprozess

Der wichtigste Hinweis kommt gleich vorab: Ein Buch zu schreiben, ist eine langwierige und nervenaufreibende Angelegenheit. Es ist daher sehr hilfreich, genau zu wissen, WARUM man sich all die Mühe macht – und das geht am besten, wenn man für die eigene Idee brennt. Doch wie findet man den zündenden Gedanken, auf dem ein ganzes Buch aufbauen kann? Und wie entwickelt man ihn weiter, um daraus ein ganzes Buch entstehen zu lassen? In Teil 1 unserer Blogserie finden nicht nur angehende Autoren viele Anregungen zu Ideenfindung, Recherche und Schreibprozess. Auch jeder, der eine Idee durch einen Ghostwriter umsetzen lassen will, kann sich hier inspirieren lassen.

Von der Idee zum Buch

Egal, ob dir ein fiktionales Werk oder ein Sachbuch vorschwebt – am Anfang steht die Idee. Wenn du noch keine klare Vorstellung hast, worüber du ein Buch schreiben möchtest, kannst du dir zunächst folgende Fragen stellen:

  • Bist du (z.B. aufgrund einer langjährigen Tätigkeit) Experte in einem Gebiet und kannst ein Problem für andere lösen?
  • Hast du eine aktuelle Lücke oder Frage aufgetan, auf die noch kein anderer eine Antwort geliefert hat?
  • Kannst du Wissen oder Informationen, die sonst nur an vielen verschiedenen Stellen verfügbar sind, für andere übersichtlich zusammentragen?
  • Kannst du anderen ein „Warum“ erklären?
  • Kannst du klassische Fragen, Motive und Themen neu verarbeiten und aufbereiten?
  • Hast du etwas erlebt, was die Welt erfahren muss?

Wenn du dich mit diesen Fragen intensiver auseinandersetzt, stößt du ziemlich sicher auf ein paar Erinnerungen oder Momente, die sich in deinem Kopf festgesetzt haben. Mit den folgenden Tipps kannst du nun beginnen, daraus eine konkrete Idee zu entwickeln:

Tipps für die erste Ideenfindung

Die gezielte Suche

Hier begibst du dich gezielt auf die Suche nach kuriosen Fakten, auf denen du dein Buch aufbauen kannst, z.B.:

  • ein (auto)biografischer Hintergrund (Erlebnisse, Arbeitserfahrung und Familiengeschichten oder -probleme)
  • Bücher, Filme und Fernsehserien
  • historische Ereignisse, Quellen und Berichte
  • Zeitungsmeldungen und Zeitschriften
  • Gespräche mit anderen Menschen (am besten eine gute Mischung aus Schreibenden und Nicht-Schreibenden)
  • Veränderungen in der eigenen Lebensumwelt
  • die Suche nach etwas, was Menschen im Inneren berührt und eine starke Emotion oder einen Wunsch erzeugt

Der kreative Input

Hol dir Inspiration auf künstlerischem Gebiet, z.B. durch:

  • kreative Tätigkeiten (malen, singen, tanzen …)
  • kreativen Input (lesen, eine Ausstellung/Konzert/Theaterstück/Filmvorführung besuchen)
  • freies Journaling und kreative Schreibtechniken

Der indirekte Weg

Idealerweise wechseln sich die beiden ersten Phasen der direkten Ideenfindung mit Phasen ab, in denen du dich mit ganz anderen Dingen beschäftigst, z.B.:

  • Entspannungstechniken, Meditation und Schlaf
  • sportliche Tätigkeiten
  • monotone Tätigkeiten, die den Geist nicht beanspruchen (Hausarbeit, etwas sortieren, schnitzen …)

Grundsätzlich gilt: Angehende Autoren sollten niemals ohne Zettel und Stift oder eine andere Möglichkeit, deine Ideen zu notieren, unterwegs sein! So findet wirklich jede Idee Gehör – und selbst wenn von 100 Notizen 99 verworfen werden, ist die hundertste vielleicht der zündende Funke …

Recherche

Gibt es einen oder mehrere Ansatzpunkte für ein Buch, heißt das noch lange nicht, dass diese auch tatsächlich das Potenzial haben, die Seiten zu füllen. Deswegen sollte jeder vielversprechenden Buchidee zunächst eine gründliche Recherche folgen. Dabei geht es nicht nur darum, die Marktlage und potenzielle Konkurrenz kennenzulernen, sondern auch darum, die Idee auf Tiefe zu prüfen und von allen Seiten zu beleuchten.

Tipps für eine erfolgreiche Recherche

  • Wer hat sich schon mit diesem oder einem sehr ähnlichen Thema beschäftigt? Welche Literatur existiert dazu bereits? Wie aktuell ist sie?
  • Welche Trends gibt es auf dem aktuellen Buchmarkt? Läuft das Genre, dem meine Idee zugehörig ist, gerade gut oder schlecht?
  • die richtigen Fragen stellen und die Idee weiterdenken
  • Aus welchen Teilfragen/-problemen setzt sich die Idee zusammen?
  • Welche Vorkenntnisse oder Interessen braucht der Leser?
  • die Idee mit Leben füllen: Welche aktuellen Themen oder Beispiele haben direkt oder indirekt mit der Idee zu tun? Welche Möglichkeiten gibt es, bekannte Themen neu zu interpretieren?

Der Kern einer guten Recherche besteht im Wesentlichen aus dem starken Wunsch, Dinge zu hinterfragen und auch kleinste Details genau wissen zu wollen. Auch wenn nicht jede Information tatsächlich Teil des Buches wird, macht es einen Unterschied, ob man mit oder ohne dieses Wissen schreibt.

Schreibprozess

Das Resultat einer umfangreichen Recherche sind unendlich viele Notizen. Auf Zetteln, in Notizbüchern, in zahlreichen Dokumenten auf dem Computer – wo sich die Informationen auch befinden, sie müssen dem Autor stets zugänglich sein. Dabei hat jeder Mensch seine ganz besonderen Vorlieben. Ein Genie beherrscht das Chaos und findet sogar Kritzeleien auf Restaurantservietten wieder, ein anderes braucht ordentlich abgelegte Dokumente, ein drittes Genie schwört auf Visualisierungen an einer großen Pinnwand.

Grundsätzlich gilt jedoch, dass der Schreibprozess am besten anlaufen kann, wenn Techniken wie Mindmappingoder Clustering zum Einsatz kommen, um Informationen miteinander zu verbinden und daraus eine Gliederung oder einen roten Faden zu kreieren – sozusagen das Grundgerüst des Buches.

Mit einer weiteren hilfreichen Technik lässt sich eine interessante Idee in die passende Ausgangsform für den Schreibprozess bringen und testen, ob das Grundgerüst plausibel ist. Dazu wird die Kernaussage der potenziellen Buchidee in etwa drei Sätzen zusammengefasst. Hast du noch Schwierigkeiten, dein Buchziel in einem knappen Absatz zusammenzufassen, solltest du eventuell noch etwas besser recherchieren. Fällt dir diese Übung hingegen sehr leicht, bist du startklar.

Tipps für den Schreibprozess

  • jeden Tag schreiben: Auch wenn dabei viel Ausschuss produziert wird, ähnelt Schreiben einem Muskel, der trainiert werden möchte. Durch regelmäßiges Schreiben gewinnst du ein Gespür für Worte und nachvollziehbare Handlungen bzw. Abläufe.
  • jeden Tag lesen: Wer regelmäßig den eigenen Text und auch andere Texte liest, stolpert schneller über Wendungen, die sich nicht harmonisch in den Textfluss einfügen.
  • vorlesen lassen: Egal, ob von einer Computerstimme oder von einem anderen Menschen – wird der eigene Text von jemand anderem laut vorgetragen, fallen nicht nur Schreibfehler und vergessene Wörter besser auf. Auch Unstimmigkeiten im Klang oder in der Logik des Geschriebenen können so deutlich besser identifiziert werden.
  • Feedback einholen: Idealerweise besprichst du deine Texte mit jemandem, der sich auf dem gleichen Gebiet auskennt. Auch wenn das Feedback von Familie und Freunden am Anfang sehr aufbauend sein kann, solltest du im Laufe des Schreibprozesses dazu übergehen, deine Texte mit anderen Autoren zu besprechen. Dazu lohnt es sich, Teil einer Schreibgruppe zu werden. Über die sozialen Medien findest du vielleicht sogar eine lokale Autorengruppe – oder du nutzt die Möglichkeit zum virtuellen Austausch.

Mit diesen Tipps zu Ideenfindung, Recherche und Schreibprozess hast du nun eine erste Basis, um deinen Traum vom fertigen Buch endlich anzugehen.

Willst du wissen, wie dein Buch auf den Markt kommen kann? Wir haben die Lösung – denn die HSB Akademie hat 2022 einen eigenen Verlag gegründet! Welche rechtlichen Anforderungen und Formalia dazugehören, berichten wir in Teil 2. Wenn du Interesse hast, dein fertiges Buch bei uns zu veröffentlichen, schreib uns eine Nachricht oder ruf uns an. Wir sind gespannt auf deine Ideen!