Aufgeräumter Schreibtisch

Die Cornell Methode: Notizen besser ordnen

Ob auf einer Weiterbildung, in einem Team-Meeting, bei einem Online-Seminar oder beim eigenständigen Erarbeiten von Lernstoff – lose Zettel oder Abreißblöcke für Notizen sind allgegenwärtig. Meistens verschwinden die hingekritzelten Wörter oder Stichpunkte in einer Ablage, wo sie ungenutzt liegen, bis sie Wochen später durch Zufall wiederentdeckt werden.

Diese ineffiziente „Zettelwirtschaft“ ist nicht geeignet, um sich Wissen anzueignen und Fakten einzuprägen. Einen Ausweg aus dem Dilemma bietet die sogenannte Cornell Methode, mit deren Hilfe Inhalte strukturiert und weitere Arbeitsschritte abgeleitet werden können.

Was ist die Cornell Methode?

Die Cornell Methode ist eine Möglichkeit, Notizen bereits während des Schreibens zu ordnen und in eine Struktur zu bringen. Entwickelt wurde sie vom Universitätsprofessor Walter Pauk von der Cornell University in den USA. Er wollte seinen Studenten Lerntipps an die Hand geben, die eine schnelle Aufnahme des Unterrichtsstoffes ermöglichen. Dank eines klar strukturierten Aufbaus der Notizen, kann Lernstoff mithilfe der Cornell Methode schnell verarbeitet und im Gedächtnis verankert werden. An amerikanischen Universitäten wird das System auch als Cornell Note Taking System bezeichnet.

Wie funktioniert die Cornell Methode?

Die Grundausstattung, um die Cornell Methode mit Vorlage zu nutzen, besteht aus einem Notizblock, einem Stift und einem Lineal. Der Aufbau des Notizblattes ist vorgegeben und besteht aus folgenden Bereichen:

  • Überschrift oder Titel
  • schmaler Fragen-Bereich auf der linken Seite
  • großer Notizbereich auf der rechten Seite
  • Zusammenfassung am Ende des Notizblattes

In der Titelzeile fügen Sie das Thema und eventuell Zusatzinformationen wie das Datum, die Teilnehmeranzahl, die Dauer des Seminars usw. ein. Der mittlere Teil des Blattes wird mit einer senkrechten Linie in zwei Teile geteilt. Der Fragen-Bereich auf der linken Seite nimmt etwa ein Viertel des Platzes in Anspruch, während die restlichen drei Viertel den Notizen vorbehalten bleiben. Die Notizen während der Veranstaltung tragen Sie in die rechte Spalte ein. Dabei sollten Sie sich auf aussagekräftige Schlagwörter, Fakten, Zahlen und Eckdaten fokussieren.

Überarbeiten der Notizen

Nach dem Ende der Veranstaltung folgt die Überarbeitung der Notizen. Idealerweise lassen Sie nicht viel Zeit verstreichen, denn unmittelbar nach dem Erstellen der Notizen ist die Erinnerung an das Gehörte noch frisch im Gedächtnis. Auf der linken Seite notieren Sie eigenen Gedanken, Termine und Anweisungen, formulieren Fragen und schreiben die nächsten Arbeitsschritte auf. In diesem Zusammenhang streichen Sie Notizen, die keine Relevanz besitzen.

Letzter Schritt: Zusammenfassung

Die Zusammenfassung im unteren Teil des Notizblattes ist der letzte Schritt. In der unteren Spalte notieren Sie in 2 bis 4 Sätzen wichtige Eckpunkte und die Kernaussage des Meetings, der Besprechung oder des Online-Seminars.

Digitales Lernen: Vorteile der Cornell Methode

Zu den größten Vorteilen der Cornell Methode zählt der strukturierte Aufbau des Notizblattes. Das immer gleiche Layout hilft dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und bereits während des Notierens die Fakten zu durchdenken. Das Notieren von Fragen und eigenen Gedankengängen führt dazu, dass das Wissen schnell und dauerhaft im Gedächtnis verankert wird. Dank des übersichtlichen Aufbaus des Notizblattes müssen die Notizen in der Regel nicht noch einmal aufbereitet werden. Bei einer Onlinevorlesung oder während eines Workshops, die Teil der Kurse an der HSB Akademie sind, sind Sie dank der Cornell Methode in der Lage, sich auf die Kernaussagen zu konzentrieren und die wichtigsten Details zu Papier zu bringen.

Besser lernen: Tipps für die Nutzung Notizen

Um die wichtigsten Punkte aus den gemachten Notizen auf der rechten Seite herausfiltern zu können, arbeiten Sie idealerweise mit Farbmarkern. Wichtiges wird auf diese Weise von Unwichtigen getrennt und die Fragen ergeben sich in der Regel von selbst. Ob Sie für die Mitschrift ein digitales Medium wie einen Laptop nutzen oder sich für handschriftliche Aufzeichnungen entscheiden, bleibt Ihren persönlichen Vorlieben vorbehalten.

 

 

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